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28. August 2024
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Brian Frank

Wie VR-Tools im Unternehmen zum Hit werden

Weiterbildung: am besten flexibel, individuell und nachhaltig! Immer mehr Unternehmen greifen daher zu Lösungen wie VR-Weiterbildung. Doch natürlich muss das neue Tool auch wirklich genutzt werden, um sich dauerhaft im Unternehmen zu etablieren. Wie das gelingt, das weiß Weiterbildungsexpertin Caroline Otto. Im zweiten Teil des Interviews gibt sie hilfreiche Tipps, wie Unternehmen erfolgreich neue Weiterbildungsmaßnahmen einführen können – und verrät, welche Berufsgruppen sich besonders für VR-Training begeistern können.​

Hallo Caro und willkommen zurück! Letztes Mal haben wir allgemeiner über KI- und VR-Weiterbildungen gesprochen. Heute werden wir ganz konkret: Wir haben uns ja schon darüber unterhalten, dass die Digitalisierung in Deutschland oft nur langsam voranschreitet. Wie kann ich denn sicherstellen, dass die Einführung von VR-Tools in meinem Unternehmen besser läuft? Wie kann ich auch ältere oder weniger "technikaffine" Mitarbeitende abholen?​

Der erste Schuss in Sachen VR-Weiterbildung sollte unbedingt ins Schwarze gehen! Die Einführung muss also gut geplant werden, nur so wird VR dann auch nachhaltig genutzt. So eine Einführung könnte zum Beispiel so aussehen:

Schritt 1: Bedarf prüfen

Wir haben gute Erfahrungen mit Innovationstagen gemacht, bei denen Mitarbeitende sich VR einmal näher anschauen und sogar mitbestimmen können, welche Tools sie in Zukunft gern nutzen würden und wo sie den Bedarf sehen. Auch ein Pilotprojekt kann eine tolle Idee sein, um in VR "reinzuschnuppern". Gerade bei weniger technikbegeisterten Mitarbeitenden ist ein niedrigschwelliger Zugang zu VR wichtig.

Schritt 2: Einführung planen

Unternehmen müssen im Voraus für sich ganz klar definieren, wie VR-Anwendungen genutzt werden sollen. In unserem Fall heißt das: Welche Zielgruppe trainiert auf welche Art und Weise mit VR EasySpeech?

Schritt 3: Interne Vermarktung

Wie werden die Mitarbeitenden auf das Angebot aufmerksam? Lese ich im Intranet über die ersten Erfahrungen, kann ich die Anwendung auf einem internen Event testen, wird sie auch im Training eingesetzt oder weist mich eine Führungskraft darauf hin? Hier ist wichtig, die richtigen Touchpoints auszuwählen und zu bespielen.

Schritt 4: Nutzung begleiten

Sobald die Unternehmen sich für eine Anwendung wie VR EasySpeech entschieden haben, müssen sie das Onboarding des neuen Tools begleiten. Userinnen und User wollen an die Hand genommen werden und sichergehen, dass beim ersten Mal Brillentragen nichts schief läuft – idealerweise passiert das "hands on" mit einer Begleitperson oder aber mithilfe einer detaillierten Anleitung. Wir kennen das ja selbst: Wenn wir einmal merken, dass ein bestimmtes Tool für statt gegen uns arbeitet, steigert das unsere Offenheit und Bereitschaft, das Tool zu nutzen. Hier ist also gerade am Anfang wichtig, Mitarbeitende gut zu begleiten und zu ermitteln, wie die VR-Nutzung noch erfolgreicher werden kann. Das geht unter anderem auch durch klassische Feedbackbögen oder Live-Erfahrungsberichte.

Ein bisschen Skepsis ist natürlich bei neuen Technologien oder überhaupt bei Veränderungen ganz normal. Welche Bedenken hörst du denn am ehesten, wenn es um die Einführung einer VR-Weiterbildung geht?​

Die größte Sorge, die wir immer wieder hören: Was, wenn unsere VR-Brillen im Schrank einstauben? Das ist natürlich verständlich, denn man will ja die neue Technologie nicht umsonst anschaffen. Deshalb sagen wir: Mit einem sinnvollen Anwendungskonzept für VR EasySpeech, das etwa über ein Pilotprojekt oder Innovationstage geprüft und entwickelt wird, und einer guten Ersteinführung im Unternehmen stellen Unternehmen sicher, dass die Brille auch tatsächlich dauerhaft erfolgreich genutzt wird.

Auch Datenschutzbedenken im Bezug auf KI können wir aufklären. Und wenn es andere Probleme gibt: Wir sind da und helfen! Wir setzen auf Kundennähe und persönlichen Support, um unser Produkt stets weiterzuentwickeln. Kein Unternehmen muss erst zum eingefleischten VR-Experten werden, um VR EasySpeech nutzen zu können. Dafür sind wir da.

Ein bekanntes Problem von VR-Brillen ist, dass sie Motion Sickness, also Schwindel und Kopfschmerzen auslösen können. Kann man da was gegen machen?​

Motion Sickness kann zwar, muss aber nicht zwangsweise auftreten. Viele Menschen haben gar keine Probleme in diese Richtung, da die Technologie der Brillen auch immer besser wird. Wer allerdings leicht seekrank wird, sollte die Brille am besten im Sitzen benutzen und regelmäßige Pausen einlegen. Auch Frischluftzufuhr und Ingwertee können helfen.

Und was ist, wenn ich eine Brille trage – geht das, Brille auf Brille?​

Bislang hatten wir noch keinen Kunden, der die VR-Brille wegen einer eigenen Brille nicht nutzen konnte. Nur ganz wenige Gestelle passen nicht darunter. Die Gläser werden auch nicht zerkratzt. Ich bin selbst Brillenträgerin und finde die VR-Brille auch nicht unbequem.

Lernen muss ja nicht immer nur hart und anstrengend sein, sondern darf auch Spaß machen. Das kann sogar den Lerneffekt steigern. Wieso ist VR dafür besonders gut geeignet?​

Das Medium VR ist an sich schon sehr spannend, weil es für viele Menschen etwas Neues ist. Sie haben meist zwar schon von VR gehört, aber noch keine VR-Brille aufgehabt und sind jetzt gespannt, was man damit alles machen kann. Ganz wichtig ist der Aspekt der Gamification, also des spielerischen Lernens. VR EasySpeech gibt nach jedem Training Feedback an den User, das sich über Highscores tracken lässt. Das macht Lust, weiterzumachen und sich selbst stetig zu verbessern – eben den eigenen Highscore zu knacken. So macht ein VR-Rhetoriktraining auch richtig Spaß.

Welche Berufsgruppen und Altersklassen nehmen die VR-Weiterbildung nach deiner Erfahrung besonders gern an?​

Wir haben viele Führungskräfte, die sich für VR EasySpeech begeistern. Für die ist Flexibilität ein ganz besonders wichtiger Aspekt, der für eine Weiterbildung spricht. Und natürlich spielen für Führungskräfte kommunikative und rhetorische Skills sehr wichtige Rollen! Außerdem sind auch Studierende, Azubis und andere junge Talente sehr offen für die Möglichkeiten von VR-Weiterbildung. Sie schätzen technologische Innovationen und haben oft schon Berührungspunkte mit VR gehabt, etwa in Videospielen. Generell ist das Interesse aber sehr breit aufgestellt: von Hochschulen bis zur Bundeswehr, Versicherungen und Banken, Unternehmen aus dem Einzelhandel und Handwerksbetriebe, die sich innovativ aufstellen wollen.

Wenn alles geklappt hat mit der VR-Einführung: Wie geht es weiter? Wo finde ich Best-Practice-Beispiele für die interne Weiterbildung?​

Uns ist der Austausch mit unseren Kundinnen und Kunden sehr wichtig. Wir wollen sie dabei unterstützen, das Beste aus der VR-Brille und VR EasySpeech herauszuholen und sind daher auch mit unserem Support stets zur Stelle. Wir schauen zusammen mit unseren Kunden regelmäßig, wie die Brillen genutzt werden, was gut angenommen wird und wo Hilfestellung gefragt ist. Wir geben natürlich auch Tipps und Best-Practice-Beispiele. In unserer Erfahrung läuft viel von ganz allein super, wenn Unternehmen einen konkreten Anwendungsfall mitbringen – zum Beispiel ein Soft-Skill-Training speziell für Führungskräfte.

Kann ich auch eigene Programme für meine VR-Brille schreiben oder schreiben lassen?​

Grundsätzlich sind viele Anwendungen in VR denkbar. Es gibt Autoren-Tools, mit denen sich so etwas auch direkt erstellen lässt. Das kann man sich ein bisschen wie einen Baukasten für ein Computerspiel vorstellen. Aber natürlich kann man auch Anbieter damit beauftragen, eine spezifische Anwendung zu schreiben. Wir konzentrieren uns bei VR EasySpeech allerdings auf diese spezifische App und bieten lieber im Produkt selbst Individualisierungsmöglichkeiten an. Zum Beispiel können unsere Kundinnen und Kunden ihre eigenen Präsentationen in die App laden und trainieren oder auch eigene visuelle Räume erstellen.

Vielen Dank für das informative Gespräch, Caro!​

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.

Brian Frank
Brian arbeitet seit 2017 als Online-Redakteur beim Verlag Dashöfer. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. Neben VR-Artikeln schreibt er Horrorromane und geht in seiner Freizeit gern auf Flohmärkte und Live-Rollenspiele.
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