Wer hat schonmal eine richtig schlechte Präsentation gesehen? Eine, die sich eher nach betreutem Vorlesen, als nach leidenschaftlichem Präsentieren angefühlt hat? Das kennen wahrscheinlich die meisten. Wie schade, denn schlechte Präsentationen sind vertane Chancen. Die gute Nachricht: Es geht auch anders. In einem Präsentationstraining kann man lernen, wie ein Publikum gebannt zuhört.
Warum Präsentationstraining?
Schwimmen oder Radfahren zu lernen, erfordert ständiges Training. Aber nicht nur hier macht Übung den Meister. Auch das Präsentieren – sei es ein Referat in der Schule oder eine entscheidende Rede als Führungskraft – will geübt sein. Genau dafür eignet sich das Präsentationstraining! Es vermittelt die Do’s und Dont’s, damit die Präsentation für Ihr Publikum und für Sie selbst bzw. Ihr Unternehmen zu einem Gewinn wird. So können Sie mit einer überzeugenden Präsentation sowohl Ihr Unternehmen erfolgreich repräsentieren als auch Ihre Produkte und Unternehmensziele vorstellen.
Neben dem unternehmerischen Erfolg bringt ein Präsentationstraining auch Ihre Mitarbeitenden weiter. Denn es trainiert nicht nur Rhetorik und Stimme, sondern sorgt auch für mehr Selbstsicherheit der Präsentierenden. Das gilt nicht nur für Neulinge im Bereich Präsentation. Auch erfahrene Vortragende können im Präsentationstraining einiges lernen.
Um herauszufinden, wie es um die rhetorischen Kompetenzen Ihre Mitarbeitenden steht, ist es hilfreich, sich im Vorfeld über die Präsentationsfähigkeiten der Mitarbeitenden zu informieren.
Wie steht es um die Präsentationsfähigkeit Ihrer Mitarbeitenden?
Wer etwas zu sagen hat, sollte reden können. Die Präsentationsfähigkeiten können darüber entscheiden, wer den wichtigen Kundenbesuch übernimmt oder die nächste Präsentation vor dem versammelten Team hält. Doch wie finden Sie heraus, über welche Kompetenzen Ihre Mitarbeitenden verfügen? Fragen hilft. Schon im Bewerbungsgespräch können konkrete Fragen einen ersten Überblick geben. Aber auch bestehende Mitarbeitende können angeregt werden, ihre Präsentationskompetenzen zu reflektieren. Die folgenden Fragen können dabei helfen:
- Wie bereiten Sie sich auf Präsentationen vor?
- Passen Sie die Präsentation auf verschiedene Zielgruppen an?
- Was würden Sie tun, wenn Sie bemerken, dass Ihr Publikum während einer Präsentation gelangweilt wirkt?
- Welche Art der Kommunikation wählen Sie im Regelfall, um Ergebnisse vorzustellen? Sind es eher detaillierte Berichte oder persönliche Gespräche? Und warum?
- Welche Präsentationstechniken nutzen Sie?
Weitere Fragestellungen und Informationen rund um Interviewfragen finden Sie hier. Wenn Sie die Kompetenzen Ihrer Mitarbeitenden im Bereich Präsentation stärken wollen, eignet sich ein Präsentationstraining.
Worauf kommt es beim Präsentationstraining an?
Im geschützten Raum weiterentwickeln
Die Angst, vor vielen Menschen zu sprechen, ist weit verbreitet. Symptome wie eine leise Stimme, schwitzige Hände oder gar Blackouts sind die Folge. Doch gerade sie sind es, die den Zuhörern die Präsentation verderben und den Präsentierenden in ein schlechtes Licht rücken. Präsentationstraining sollte deshalb immer darauf abzielen, diese Unsicherheit zu mildern.
Ein gutes Präsentationstraining zeichnet sich deshalb auch dadurch aus, dass es einen geschützten Raum bietet, in dem sich jeder ohne Hemmungen entwickeln kann. Ein Raum, in dem Fehler erlaubt sind und sich jeder ausprobieren kann.
Die richtige Gruppengröße im Präsentationstraining
Ein gutes Präsentationstraining findet immer in einer Gruppe statt. Denn mit dem Trainer allein im Raum lässt sich das Feeling einer Präsentation schwer heraufbeschwören. Experten empfehlen eine Gruppengröße von vier bis acht Teilnehmenden. Dies ermöglicht individuelles Feedback und gegenseitigen Austausch.
Alternativ kann mithilfe von virtueller Realität Publikum ein realitätsnahes Präsentationsszeario vor Publikum abgebildet werden.
Höchste Priorität: Das Präsentationstraining vereint Theorie und Praxis
Sind diese Punkte geklärt, geht es an das konkrete Üben. Denn Präsentationstraining sollte vor allem praxisnah sein. Techniken wollen nicht nur im Gehirn abgespeichert, sondern verinnerlicht und angewendet werden. Und zwar bevor der Mitarbeiter sie vor wichtigem Publikum einsetzt. Es gilt: Übung macht den Meister.
Schauen wir uns an, mit welchen Tricks man authentischer wirkt, wie genau VR dabei helfen kann und wie man mit bekannten Problemen vor oder während der Präsentation umgeht.
Präsentationstraining – Übungen
Wenn Sie Ihre Optimierungspotenziale und die Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter identifiziert und ein sicheres Trainingsumfeld geschaffen haben, kann es losgehen!
Souverän wirken durch Körpersprache
Erzählen Sie den anderen Teilnehmenden eine Geschichte vom letzten Wochenende und lassen Sie sich dabei filmen. Wie wirken Sie auf andere? Souverän oder unsicher? Leidenschaftlich oder gelangweilt? Mit wenigen Kniffen wirken Sie direkt selbstsicherer. Zum Beispiel:
- Gerade, aufrechte Haltung
- Beine schulterbreit stellen
- Hände nicht verstecken, Arme offenlassen
- Nervöse Gesten vermeiden: Durch die Haare fahren; Arme, Nase, Schultern oder Nacken reiben
- Regelmäßig Blickkontakt suchen. Das wirkt souveräner und baut gleichzeitig die Bindung zum Publikum auf
Für eine gute Wirkung sollten die Arme weder fest an den Körper gepresst sein noch wild umhergestikulieren. Die 3-Gelenke-Regel hilft, Botschaften mit angemessenen Bewegungen zu unterstreichen:
- Bei kleinem Publikum sollten Gesten nur aus dem Handgelenk kommen
- Für ein Publikum von 20-30 Teilnehmern passen Gesten aus dem Ellenbogen heraus
- Ab 30 Zuhörern dürfen es schon einmal ausladende Bewegungen aus den Schultern heraus sein Probieren Sie es gerne direkt nochmal aus.
Lampenfieber und Nervosität ade!
Gegen akutes Lampenfieber wenige Minuten vor dem Auftritt helfen Atemübungen, denn in der Ruhe liegt die Kraft: Eine souveräne Ausstrahlung entsteht durch die Atmung aus dem Bauch heraus. Unruhe und Nervosität führen zu einer verkürzten Atmung, bei der der Atem nur bis zum Brustkorb gelangt und einen Überdruck erzeugt, der den Hals einengt. Durch eine Verlängerung der Atemzüge erreichen Sie eine tiefere Atmung und das Sprechen fällt Ihnen leichter.
Eine einfache Atemtechnik hilft, das Lampenfieber kurz vor dem Auftritt in den Griff zu bekommen und den Puls zu beruhigen: 10 bis 15 Minuten vor Beginn der Präsentation nehmen Sie sich einen Moment Zeit, schließen die Augen und zählen beim Einatmen bis 4, beim Ausatmen bis 4. Dann Wie Einatmen bis 4, beim Ausatmen bis 5. Sie machen die Übung richtig, wenn die Ausatmung allmählich länger wird. Wenn Ihre Gedanken zwischendurch abschweifen, lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit wieder auf die Atmung und beginnen Sie erneut zu zählen.
Warm-up für die Stimme
Natürlich müssen im Präsentationstraining auch Stimme und gutes Sprechen geschult werden. Sie tragen die Inhalte und sorgen dafür, dass die Zuhörer nicht nach kurzer Zeit gedanklich abschweifen. Doch um die Stimme voller und stabiler klingen zu lassen, ist nicht nur die richtige Atmung entscheidend, sondern es gibt auch einen einfachen Trick, der Ihnen zu einem volleren Stimmklang verhilft: Nutzen Sie Ihre körpereigenen Resonanzräume wie Mund-, Nasen- und Rachenraum. Diese haben die Funktion von Lautsprechern. Mit Hilfe so genannter Klinger wie dem „M“- oder „N“-Laut kann somit der Klang der Stimme verbessert werden.
Eine einfache Übung, um sowohl die Stimme als auch die Atemmuskulatur zu trainieren, ist das einfache „Summen“: Im Sitzen oder Stehen Luft durch die Nase einatmen und mit einem stimmhaften „Mmmmmm“ summend wieder ausatmen. Nach einer kurzen Atempause beginnen Sie wieder von vorne. Diese Übung kann mehrmals wiederholt werden. Wichtig ist, dass der Kiefer die ganze Zeit locker bleibt und die Gesichtsmuskulatur entspannt ist. Da beim Summen die Stimmlippen optimal schwingen und schließen, eignet sich diese Übung hervorragend zum Stimmtraining, zum Aufwärmen vor Vorträgen oder zum Entspannen nach längerem Sprechen.
Die Stegreifrede als Lieblingsübung im Präsentationstraining
Eine Übung, die sich besonders zur Verbesserung der spontanen Kommunikationsfähigkeiten eignet, ist die Stegreifrede. Eine Stegreifrede ist eine improvisierte Rede, bei der der Redner ohne jegliche Vorbereitung zu einem vorher unbekannten Thema referiert. Hierbei kommt es darauf an, klar und strukturiert zu kommunizieren, selbst wenn man nicht im Voraus über das Thema Bescheid weiß. Diese Fähigkeit ist in vielen beruflichen Situationen von unschätzbarem Wert, sei es bei Meetings, Verhandlungen oder unerwarteten Präsentationen.
Bereiten Sie verschiedene Stegreifreden-Themen vor z. B. "Ist Glück der Schlüssel zum Erfolg?", "Die Schule der Zukunft" oder "Die Geheimnisse der perfekten Pizza". Teilnehmende ziehen ein Thema, können sich 30 Sekunden auf den Kurzvortrag vorbereiten und bekommen dann 2-Minuten-Redezeit. Diese Übung hilft den Teilnehmern, ihre Fähigkeit zur spontanen Rede, zur Strukturierung von Gedanken und zur Bewältigung von Präsentationsdruck zu verbessern.
Wie VR EasySpeech das Präsentationstraining unterstützen kann
Wer Stegreifreden oder eine eigene Präsentation nicht vor versammelter Mannschaft üben möchte, kann dies auch in der virtuellen Realität tun. Teilnehmende setzen eine VR-Brille auf, präsentieren ihre Stegreifrede oder den Vortrag vor virtuellem Publikum und bekommen im Anschluss Feedback durch eine Künstliche Intelligenz. Das ist sehr wertvoll, denn so bekommen Sie eine Rückmeldung zu dem, was häufig unbewusst passiert. VR EasySpeech deckt blinde Flecken auf.
Im Feedback werden wichtige Qualitätsmetriken ausgewertet, die rhetorischen Regeln aufgreifen:
- Füllwörter wie „ähm“, „also“, „quasi“ etc. sind zu vermeiden
- Bewusst Pausen setzen
- Mit angemessener Lautstärke und Tempo sprechen
- Variationen in Tonlage, Tempo und Lautstärke zum Unterstreichen von Aussagen nutzen
- Die Stimme zum Satzende hin absenken
- Blickkontakt schaffen, um so eine Beziehung zum Publikum aufzubauen
Das KI-gestützte Präsentationstraining in VR analysiert diese Aspekte und wertet die rhetorische Qualität des Vortrags detailliert aus. Eine solche Analyse unterstützt nicht nur die Selbstreflexion des Vortragenden, sondern hilft, bestimmte rhetorische Mittel gezielt zu verbessern.
Ein Einsatz von VR EasySpeech eignet sich als eigenständige Lerneinheit oder im Anschluss an ein Seminar. Der Vorteil: Teilnehmende können Vorträge hier so oft und vor so viel Publikum üben, wie sie wollen. So kann flexibel jede Situation geprobt werden, bis der Vortragende sich rundum sicher fühlt. VR EasySpeech erlaubt jedem Teilnehmenden realitätsnahe Übung und individuelles Feedback.
Fazit: Faszinieren statt langweilen
Jeder Mitarbeitende kann von einem guten Präsentationstraining profitieren. Sei es im Vertrieb, um vor Kunden zu überzeugen. Oder um Themen in Meetings selbstsicher und gezielt auf den Punkt zu bringen. Vor Kollegen, vor dem Chef oder vor Partnern. Das Präsentationstraining stärkt darüber hinaus insgesamt die Selbstsicherheit, macht Mitarbeitende zufriedener und motivierter, wovon auch das Unternehmen profitiert. Nicht zuletzt trägt ein Präsentationstraining natürlich auch dazu bei, das Unternehmen nach außen positiv zu repräsentieren. Denn wer gekonnt präsentiert, wirkt einfach professioneller.
Der Einsatz von VR im Präsentationstraining ermöglicht ortsunabhängiges Trainieren vor Publikum und ein objektives Feedback zu rhetorischen Fähigkeiten.
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