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Kommunikationsregeln im Team: So klappt es mit der guten Zusammenarbeit!

Wer kennt es nicht: Ein Teammitglied ist laut Online-Status aktiv, aber trotzdem nie für Ihre dringende Nachfrage erreichbar? Wenn dann noch das nächste langatmige Meeting ansteht, ist Kommunikationsfrust vorprogrammiert. Abhilfe schaffen können Sie zum Glück ganz einfach: Mit klaren, modernen Kommunikationsregeln im Team optimieren Sie Ihre Zusammenarbeit im Nu!​

Bei manchen Teams macht es zwischenmenschlich einfach Klick, andere schweißt "nur" das gemeinsame Projekt zusammen. Welches dieser Teams kommuniziert wohl besser?

Gleich mit einer Fangfrage anzufangen ist natürlich gemein. Tatsächlich kann jedes Team lernen, super zusammenzuarbeiten, ganz unabhängig, was die einzelnen Mitglieder sonst so gemein haben. Kommunikationsregeln im Team lautet das Stichwort für ein sowohl harmonisches als auch effektives Miteinander.

Warum Kommunikationsregeln im Team so wichtig für den Teamerfolg sind

Wo Menschen im Team arbeiten, da sind Reibereien vorprogrammiert und ganz normal. Wie verhindert man jedoch, dass aus Missverständnissen und nicht zusammenpassenden Arbeits- und Kommunikationsstilen echte Konflikte werden, die die Zusammenarbeit zum Erliegen bringen?

Indem man gut kommuniziert! Klare Kommunikationsregeln sorgen natürlich nicht nur für eine harmonische Stimmung im Team, sondern auch für einen verlässlichen, pünktlichen Informationsfluss und mehr Effektivität und Effizienz in der Projektarbeit. Gerade in hybriden Arbeitswelten – wie die beliebte Mischung aus Homeoffice und Präsenzarbeit – sind Kommunikationsstandards ganz wichtig, um die Basis für ein funktionierendes Team zu schaffen.

Doch welche sind das eigentlich?

Die wichtigsten Kommunikationsregeln im Team im Überblick

1. Aktives Zuhören:​ Gute Kommunikation beginnt mit gutem Zuhören. Klingt einfach, ist aber ganz wichtig! Denn wer gut zuhört, versteht die Perspektive seines Gegenübers, vermeidet Missverständnisse und stärkt gegenseitig Empathie und Vertrauen. Trainer und Vortragsredner René Borbonus nennt zwei Grunde, die uns häufig vom Zuhören abhalten:

  1.  Wir prüfen gleichzeitig, ob wir zustimmen können.
  2.  Wir glauben, eine kluge Antwort auf alles haben zu müssen.

Aktives Zuhören praktisch zeigen können Sie zum Beispiel durch passende Nachfragen, offene Körpersprache, Blickkontakt oder, falls Ihnen dieser schwer fällt, auch Nicken, damit Ihr Gegenüber nicht das Gefühl hat, gegen eine Wand zu reden. Am Ende können Sie das Gesagte in eigenen Worten zusammenfassen, um sicherzugehen, dass Sie Ihr Gegenüber richtig verstanden haben. Vermeiden Sie Ablenkungen, so gut es geht.

2. Klare, offene Kommunikation: ​Transparenz schafft Vertrauen. Reden Sie nicht um den heißen Brei, sondern sorgen Sie dafür, dass alle Informationen rechtzeitig und präzise weitergegeben werden – ohne versteckte Botschaften oder Formulierungen, die zu viel Interpretationsspielraum lassen. So beugen Sie Konflikten rechtzeitig vor.

3. Respektvoller Umgangston:​ Auch das sollte natürlich selbstverständlich sein: Ein freundlicher, respektvoller Umgang ist die Basis für jede gute menschliche Zusammenarbeit. Schon ein neutraler Tonfall kann Eskalationen verhindern und ein positives Arbeitsklima fördern. Sollte es doch mal kriseln: einen Schritt zurück machen, durchatmen und eine gemeinsame Lösung finden.

4. Konstruktives Feedback:​ Lob und konstruktive Kritik gehören zu einer guten Teamkultur, denn so können Sie nicht nur Ihre individuelle und gemeinsame Arbeit verbessern, sondern auch zusammenwachsen. Geben Sie Feedback stets wertschätzend und auf Augenhöhe.

5. Knackige Kommunikation:​ "Dieses Meeting hätte auch eine E-Mail sein können …" Niemand hat Spaß an langatmiger Kommunikation, der Arbeitsalltag ist schließlich schon stressig und informationsgeladen genug. Finden Sie heraus, welche Kommunikationsschiene zu Ihrem Team passt. Weniger Meetings, dafür häufige, aber knackige Updates können zum Beispiel für mehr Informationseffizienz und weniger Frust im Team sorgen. Besonders in Meetings gilt: Kommen Sie schnell auf den Punkt!

6. Ausgewogene Redezeiten: ​Manche Menschen sind von Natur aus schüchterner oder haben andere Gründe, warum sie nicht gern vor anderen sprechen. Wiederum andere kann man kaum bremsen. Achten Sie dennoch darauf, dass jeder in Ihrem Team zu Wort kommen kann, denn so stärken Sie Ihre Diversität und Innovation. Und vielleicht ist ihr introvertiertes Teammitglied ja in der schriftlichen Kommunikation nach dem Meeting viel "redseliger"? Dann lohnt es sich, diese Person in entsprechende Nachbereitung mit einzubeziehen.

7. Sichere Erreichbarkeit:​ Wer im Büro nebeneinander sitzt, hat es natürlich leicht, was die Teamerreichbarkeit angeht – doch wie sieht es im Homeoffice aus? Eingangs haben wir über den Online-Status gesprochen, der jetzt wichtig wird. Manchmal vergisst man schlichtweg, ihn zu ändern. Versuchen Sie, gemeinsam daran zu denken, ihn entsprechend einzustellen und legen Sie eine grobe Faustregel fest, in welchem Zeitrahmen auf Fragen reagiert werden sollte, bevor die Teamarbeit ins Stocken gerät. Das nächste Mittel der Wahl ist dann ein schneller (Online-)Anruf.

Die Wissenschaft hinter erfolgreichen Kommunikationsregeln im Team

Was erfolgreiche Teams gemein haben, interessiert auch die Wissenschaft und natürlich Unternehmen. Im "Project Aristotle", benannt nach dem griechischen Universalgelehrten und seinem Zitat "Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile", hat zum Beispiel Google genauer zum Thema nachgeforscht – und herausgefunden, dass fünf Faktoren besonders entscheidend über den Teamerfolg waren:

  1. Psychologische Sicherheit
  2. Zuverlässigkeit
  3. Struktur und Übersichtlichkeit
  4. Sinnhaftigkeit
  5. Einfluss

Spannend: Die Forscher fanden außerdem heraus, welche Variablen nicht signifikant mit der untersuchten Teameffektivität zusammenhingen. Wie groß das Team war, ob es ein gemeinsames Büro hatte, wie extrovertiert die einzelnen Mitglieder waren und sogar, wie die individuelle Leistung der Teammitglieder ausfiel – das alles war nicht wesentlich ausschlaggebend für gelungene Teamarbeit. Auch Alter und Betriebszugehörigkeit spielten eine untergeordnete Rolle. Das sind gute Neuigkeiten, denn die fünf ausschlaggebenden Faktoren für erfolgreiche Teams lassen sich super in gute Kommunikationsregeln im Team übersetzen.

Kommunikationsregeln im Team aufstellen und das Miteinander verbessern

  1. Psychologische Sicherheit:​ Teammitglieder müssen untereinander offen sprechen, Fragen stellen und Ideen einbringen können, ohne in Verlegenheit gebracht zu werden. Auch Sorgen, Bedenken und Fehler müssen thematisiert werden können – nicht zuletzt, weil Fehler, wie wir bereits im Blog berichtet haben, oft wertvolle Chancen sind, die Teamarbeit zu verbessern.
  2. Zuverlässigkeit: ​"Team steht für Toll, Ein Anderer Macht’s!", so ein landläufiger Spruch. So läuft das in guten Teams natürlich nicht. Hier leistet jeder seine Arbeit zuverlässig und gut, vor Verantwortung wird sich nicht gedrückt. Und wer doch mal Hilfe braucht, weiß, dass er, wenn er rechtzeitig Bescheid gibt, auf den Rückhalt seines Teams zählen kann.
  3. Struktur und Übersichtlichkeit: ​Nur, wenn Rollen, Prozesse und Ziele klar definiert sind, kann ein Team effizient zusammen arbeiten. Stellen Sie sicher, dass alle Mitglieder einen Überblick haben, wer was wann erledigen muss. Apps wie Slack, Asana, Trello und andere sind dabei hilfreich, doch auch ein gemeinsames Google Doc kann in sehr kleinen Teams und Unternehmen schon eine große Hilfe sein.
  4. Sinnhaftigkeit:​ Natürlich findet nicht jeder Mensch Sinn in den gleichen Dingen, doch einen Sinn in der eigenen Arbeit zu sehen, steigert erwiesenermaßen die Motivation und die Sorgfalt, mit der wir arbeiten. Selbstverwirklichung, finanzielle Ziele, Begeisterung vom Projekt oder einfach Spaß, gemeinsam etwas zu schaffen: Was ist Ihre Motivation?
  5. Einfluss:​ Ähnlich wie das Gefühl Sinnhaftigkeit ist auch das Gefühl, Einfluss zu haben, für gute Teamarbeit ausschlaggebend. Das Team sollte spüren und sehen können, dass seine Arbeit Bedeutung hat und etwas beeinflusst oder verändert.

Weitere Tipps für die Verbesserung Ihrer Teamkommunikation

  1. Transparenter, bitte! ​Sorgen Sie, wenn Sie Kommunikationsregeln im Team aufstellen, dafür, dass sie jederzeit von allen Teammitgliedern nachgelesen und -vollzogen werden können. Unterstützen Sie Ihr Team dabei, die neuen Prinzipien zu nutzen. Strukturieren Sie gemeinsam die Arbeitsprozesse des Teams und finden Sie das passende Team-Tool, wenn Sie noch keines nutzen, um dauerhaft die Transparenz zu steigern.
  2. Vertrauen aufbauen, bitte! ​Halten Sie Zusagen ein, stehen Sie für Gespräche zur Verfügung und beeinflussen Sie das Arbeitsklima positiv. Ermuntern Sie Teammitglieder, nicht nur Ergebnisse und generell Positives zu kommunizieren, sondern auch Schwierigkeiten, Fragen und Fehler.
  3. Feedback, bitte! ​Machen Sie Kommunikation zum Thema, statt "nur" zu kommunizieren! Reflektieren und besprechen Sie in Meetings regelmäßig, was gut läuft und wo es Verbesserungspotenzial gibt. Denn Sie sind ein Team – und nur mit Feedback finden Sie gemeinsam heraus, wie Sie noch besser zusammenarbeiten können.

Kommunikationsregeln mit VR EasySpeech trainieren

Sie wollen die Kommunikation in Ihrem Team nachhaltig verbessern? Dann tun Sie das doch zeitlich flexibel, immersiv und lebensecht und genau auf Ihre (Team-)Bedürfnisse eingestellt – in der Virtual Reality! Mit Lern-Tools wie VR EasySpeech können Sie Kommunikationssituationen wie Gruppen- und Einzelgespräche, Präsentationen und mehr realistisch simulieren, rhetorische Schwächen (und Stärken!) gezielt trainieren und die wichtigsten Kommunikationsregeln anwenden – sei es das aktive Zuhören, konstruktives Feedback nach der Sandwich-Methode oder diplomatische Gesprächsführung. Mit der entsprechenden Lizenz kann die VR-Brille vom ganzen Team genutzt werden. So sensibilisiert Ihr Team sich auf spielerische, immersive und messbare Weise für neue Kommunikationsprinzipien, mit denen es seine Zusammenarbeit aufs nächste Level heben kann.

Machen Sie Kommunikationsregeln im Team zur Priorität

Kommunikationsregeln sind Ihr Schlüssel zu einem produktiven und harmonischen Team. Sie fördern das Vertrauen der Mitglieder zueinander, minimieren Konflikte und verbessern die Ergebnisse der Teamarbeit. Machen Sie Kommunikationsregeln im Team deshalb jetzt mit VR EasySpeech zur Priorität! Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihre Universität? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.

Brian Frank
Brian arbeitet seit 2017 als Online-Redakteur beim Verlag Dashöfer. Er studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus. Neben VR-Artikeln schreibt er Horrorromane und geht in seiner Freizeit gern auf Flohmärkte und Live-Rollenspiele.
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