Mitarbeiterschulungen ©Fxquadro/ adobe.stock.com

Mitarbeiterschulungen mal anders: Mit Virtual Reality bleibt’s im Kopf

Die Teilnehmerlisten der Mitarbeiterschulungen bleiben regelmäßig leer – und nach Pflichtschulungen lässt sich keine wirkliche Leistungs- oder Fähigkeitensteigerung feststellen? Dann ist es höchste Zeit, die Weiterbildung zu modernisieren. Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie Virtual Reality Mitarbeiterschulungen attraktiver und erfolgreicher macht.

Zum Einstieg: Der Unterschied zwischen AR und VR

Wer sich über das Thema Virtual Reality (VR) informiert, stößt unweigerlich auf den Begriff Augmented Reality (wörtlich übersetzt: "erweiterte Realität"), abgekürzt "AR". Was VR und AR gemeinsam haben, ist, dass es sich um eine simulierte Realität handelt – doch das Ausmaß unterscheidet sich.

Bei Augmented Reality wird auf einem Bildschirm ein virtuelles 3D-Objekt in die reale Umgebung eingeblendet. Möbelhäuser nutzen AR beispielsweise in ihren Onlineshops, damit Kunden sich direkt ein Bild machen können, wie die Couch der Wahl in ihrem Wohnzimmer aussieht. Für grundlegende AR brauchen Nutzer eigentlich nur ein Smartphone oder Tablet, für komplexere Anwendungen gibt es jedoch auch spezielle Headsets.

Bei VR hingegen wird die Umgebung vollständig simuliert und aus der Ich-Perspektive wahrgenommen: Der Nutzer landet wahlweise hoch oben in einem Kranführerhaus oder vor tosendem Publikum, ohne seinen Bürostuhl zu verlassen. Beim VR-Training kann also ein echtes Szenario äußerst realitätsgetreu geübt werden, ohne dass dafür bestimmte Räume, Situationen oder Maschinen erforderlich sind.

Für VR benötigt man immer eine Brille, damit die Nutzer nur noch die computergenerierte Umgebung sehen kann. Das Lernkonzept kann dabei sehr einfach mit anderen Übungsformen verknüpft werden. So kann die VR-Anwendung beispielsweise auch bei der anschließenden Vertiefung des Gelernten Einsatz finden.

Warum sind Mitarbeiterschulungen so wichtig?

Wer rastet, der rostet. Weiterbildung ist in jeder Phase des Lebens von Bedeutung, gewinnt aber gerade jetzt im Zuge der Digitalisierung und ihrer Anforderungen zunehmend an Relevanz. Mit dem Effekt: Können Mitarbeiter die steigenden und neuen Anforderungen nicht erfüllen, verliert dabei das gesamte Unternehmen. Zudem ist das Gefühl, gefördert und gefordert zu werden, ein wesentlicher Faktor für die Mitarbeiterzufriedenheit.

Dass stetige Weiterbildung also sehr wichtig ist, hat der Großteil der Unternehmen schon längst erkannt. Doch ein guter Wille reicht leider nicht, wenn es an der Umsetzung scheitert. Hoher Workload im Arbeitsalltag, langweilige weil sehr theorielastige Schulungen, schlechter Praxistransfer oder generell die Unlust, sich auf etwas Neues einzulassen: Es gibt viele Gründe, warum Mitarbeiter Schulungen fernbleiben – selbst wenn sie deren Wichtigkeit erkannt haben. Es liegt also am Unternehmen selbst, Weiterbildungen attraktiver zu gestalten – VR ist eine Möglichkeit, genau das zu erreichen.

Wann lohnen sich VR-Mitarbeiterschulungen?

Nicht für alle Arten von Mitarbeiterschulungen ist der Einsatz von Virtual Reality sinnvoll. In jedem Fall lohnt es sich jedoch, wenn …

  • Trainings oft durchgeführt werden oder das Unternehmen sehr viele Teilnehmer in kurzer Zeit schulen muss
  • Teilnehmer das Gelernte umgehend in die Praxis umsetzen sollen
  • Trainingsobjekte oder -szenarien nicht live durchgeführt werden können – etwa weil die Maschine noch nicht bereitsteht oder weil die Situation in der Realität zu gefährlich wäre
  • Live-Schulungen insgesamt zu kostspielig wären

Das sind die Vorteile von Mitarbeiterschulungen in Virtual-Reality-Umgebungen

Wenn feststeht, dass bestimmte Schulungen durchgeführt werden müssen, sollte man sich das "wie" gut überlegen. Und es sprechen zahlreiche Gründe dafür, VR für die eigene Schulungen zu nutzen. Denn Lernen in VR-Umgebungen hat zahlreiche Vorteile:

1. VR erhöht den Lerneffekt in Mitarbeiterschulungen

Jeder kennt diese Situation: So sehr man sich auch bemüht, der Präsentation, dem Onlinekurs oder dem Video zu folgen – irgendwann ist es aus mit der Konzentration, dann schweifen die Gedanken ab und der Blick geht durch den Raum und aus dem Fenster. Fakt ist jedoch: Für einen wirklich nachhaltigen Wissenserwerb braucht es volle Konzentration. Eine in den USA durchgeführte Studie (PwC) ermittelte jedoch:

  • Führen Mitarbeiter Schulungen in VR durch, lernen Sie 4x schneller und 4x fokussierter als Mitarbeiter in klassischen Schulungen oder im E-Learning.
  • Das Selbstvertrauen, das Gelernte eigenständig in der Praxis anzuwenden, ist bis zu 40% höher.
  • VR-Nutzer fühlten sich fast bis zu 4x stärker mit dem Lernthema verbunden, 75% der Nutzer hatten während des Trainings einen wichtigen Aha-Moment.

Dies zeigt deutlich: Schulungen für Mitarbeiter in VR-Umgebungen erhöhen den Trainingserfolg maßgeblich. Denn die Teilnehmer sind konzentrierter und finden schneller in ihren Lernflow. VR macht sich also in erster Linie durch verbesserte Lerneffizienz und nachhaltigen Wissenserwerb bezahlt.

2. Training im geschützten Raum

Kritische Blicke und leises Räuspern der Kollegen, wenn die Vortragende über ihre Worte stolpert und mit Füllwörtern um sich wirft: Viele Schulungssituationen sind den Teilnehmern oft unangenehm und auch mit einer gewissen Scham belastet. Aus Angst, vor den Kollegen durch vermeintlich dumme Fehler aufzufallen, nehmen sich die Teilnehmer in Mitarbeiterschulungen oft zurück. Das hemmt jedoch den Trainingserfolg.

VR-Schulungen bieten dagegen eine absolut stressfreie Lernumgebung, in der sich niemand bloßgestellt fühlen muss. Kritik erfolgt neutral oder „durch die Hintertür“, indem die Nutzer etwa in einem Level nicht weiterkommen. Wer einen Fehler macht, macht ihn für sich allein und kann so lange ohne Scham und ohne Angst üben, bis es funktioniert.

3. VR-Mitarbeiterschulungen sind orts- und zeitunabhängig

Einfach die Brille anziehen und direkt am Schulungsort sein: Beschäftigte können sich auf diese Weise ihre Zeit frei einteilen und selbst entscheiden, wann und wo sie die Mitarbeiterschulungen durchführen wollen. Es muss zudem kein ganzer Tag für ein Präsenzseminar blockiert werden, das die meisten wahrscheinlich nur als Zeitverschwendung empfinden. Mit sogenannten Standalone-Headsets brauchen Mitarbeiter nur WLAN, um sich immer dann fortzubilden, wenn sie gerade einige freie Minuten haben.

4. Jeder lernt in seinem eigenen Tempo

In der Schule ist es bereits ein verbreitetes Problem, und auch im Erwachsenenalter setzt es sich fort: Nicht jeder fasst neues Wissen im gleichen Tempo auf oder versteht Zusammenhänge sofort. Dies bedeutet Frust für alle Teilnehmer. Denn Schnelllerner sind frustriert, wenn der Übungsleiter eine Sache noch einmal ausführlich erklärt, die sie längst verstanden haben. Und die langsamer Lernenden kommen oft beim vorgegebenen Lerntempo nicht hinterher, verlieren den Anschluss und können so nicht das volle Wissen aus der Schulung mitnehmen.

VR-Trainings – besonders in Kombination mit KI – lösen dieses Problem. Denn braucht man etwas länger, kann man die Übung so lange und so oft wiederholen, wie es nötig ist. Die Anwendung misst bei jeder Übung Daten wie Bewegungen und Gesprochenes und erstellt daraus jeweils ein individuelles Feedback. Auf diese Weise bildet VR-Training den Lernerfolg messbar ab. Zudem kann man die Komplexität der Übungen automatisch an das Fähigkeitslevel des Lernenden anpassen. Gruppen-Übungen, Onlineseminare oder Videotrainings können niemals einem solchen Maße personalisiert und individualisiert werden, wie es mit VR möglich ist.

Somit ist sichergestellt, dass das Training für echten Fortschritt sorgt – und nicht nur für Frust.

5. VR-Mitarbeiterschulungen haben einen hohen ROI

Natürlich können, je nach Vorhaben und Anbieter, die Initialkosten einer VR-Mitarbeiterschulung höher ausfallen. Langfristig gesehen zahlt sich diese Art der Schulung jedoch in mehrfacher Hinsicht aus: Durch die verbesserte Weiterbildung können Beschäftigte ihre neuen Fähigkeiten gezielter und mit einer niedrigeren Fehlerquote anwenden. Zudem entfallen Reisekosten, Raummieten, Ausrüstung oder die Stillstands- bzw. Ausfallzeiten von Maschinen, an denen trainiert wird.

6. VR stärkt das Unternehmensimage

VR-Trainings gelten als besonders innovative Form der Mitarbeiterschulung. Sie bieten also eine sehr gute Möglichkeit für das Unternehmen, sich als innovativ und zukunftsgerichtet positionieren oder dieses Image noch zu verstärken. Diese Art der Mitarbeiterschulung wirkt sich also nicht nur auf die Mitarbeiterzufriedenheit aus, sondern macht das Unternehmen auch noch am Arbeitsmarkt attraktiver.

Wichtige Vorüberlegungen für den Start mit VR

Um Ihnen den Start und die Suche nach einem passenden Anbieter für VR-Schulungen zu erleichtern, möchten wir Ihnen noch einige hilfreiche Fragen mitgeben:

  • Gibt es am Markt bereits geeignete VR-Software, oder muss für Ihre Schulungsthemen eine neue Anwendung entwickelt werden?
  • Verfügen Sie über ausreichend Budget, um mehrere VR-Brillen für Ihre Mitarbeiter zu bestellen? Alternativ bieten einige Anbieter auch Modelle, bei denen Sie die Hardware sowie die Softwarelizenz für einen festgelegten Zeitraum mieten können.
  • Welche Ihrer Seminare oder Schulungsthemen eignen sich für die Umsetzung in VR?
  • Steht Ihnen beim Anbieter ein Ansprechpartner zur Verfügung und haben Sie eine Strategie erstellt, um die Mitarbeiter effektiv in die Software einzuweisen?
  • Haben Sie einen Plan B, falls ein Mitarbeiter die VR-Krankheit bekommt? Besonders bei Anwendungen mit viel Bewegung kann manchen Nutzern schlecht werden. Meist legt sich das – doch was ist mit den Mitarbeitern, die sich nicht daran gewöhnen?
  • Falls Sie auf eine externe Software zurückgreifen, die Daten auf den Servern des Anbieters speichert: Wie wird hier der Datenschutz sichergestellt? Ist der Anbieter DSGVO-konform?

Wir raten Ihnen: Nehmen Sie sich ausreichend Zeit, um dieses Projekt zu planen. Denn je besser Sie die neue Form der Mitarbeiterschulungen an die Anforderungen Ihrer Beschäftigten anpassen, desto attraktiver wird das Angebot – und natürlich auch der Lerneffekt. Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Ist Virtual Reality Training etwas für Sie oder Ihr Unternehmen? Gerne beraten wir dabei, wie VR EasySpeech nach den eigenen Bedürfnissen eingesetzt werden kann – kostenlos und unverbindlich.

Caro Otto
Nach einiger Zeit in großen Unternehmen hat Caro Otto ihre Leidenschaft für Start-ups entdeckt – und ist bei einem markführenden Unternehmen für Coaching und Training erstmals auf VR EasySpeech aufmerksam geworden. Aus einer begeisterten Nutzerin ist heute eine ebenso begeisterte Mitarbeiterin geworden, die den Erfolg von Virtual Reality als Lernmedium vorantreiben will.
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram