Für einen guten Start am neuen Arbeitsplatz ist ein Onboarding unverzichtbar. Das gilt auch für angehende Führungskräfte, die schnell in ihrer neuen Rolle ankommen müssen. Wie Unternehmen diese wichtigen Energien nutzen und die Mission "Onboarding Führungskräfte" erfolgreich angehen können, verraten wir Ihnen!
Ob Mitarbeitender oder Führungskraft: Ein guter Start in den neuen Job beginnt mit einem strukturierten Onboarding! Dass Unternehmen, die einen entsprechenden Prozess implementiert haben, neue Teammitglieder früher für ihre Aufgaben motivieren und länger im Unternehmen halten können, beweisen sogar Studien.
"Onboarding Führungskräfte" – (k)ein Selbstläufer?
Neue Führungskräfte bringen im Idealfall schon deutlich mehr Erfahrung mit als Mitarbeitende ohne leitende Position. Dazu kommen Eigeninitiative, Kommunikations- und Durchsetzungsfähigkeit als wichtige Eigenschaften eines oder einer guten Vorgesetzten. Bringt er oder sie jetzt noch viele tolle Ideen mit in den Jobstart und freut sich darauf, mit anpacken zu können, gehen Unternehmen oft davon aus, dass die neue Führungskraft gar keine große "Einstiegshilfe" benötigt. Entsprechend wird die Mission "Onboarding Führungskräfte" oft stark abgekürzt – oder es wird der "klassische" Onboarding-Prozess angewandt, der sich bei neuen Mitarbeitenden ohne leitende Position bewährt hat.
Doch das kann ein fataler Fehler sein!
Warum eine gute Onboarding-Strategie auch für Führungskräfte so wichtig ist
Ihre neue Führungskraft ist bereits Profi auf ihrem Gebiet. Doch zum Profi für Ihr Unternehmen muss sie erst noch werden – denn nur so kann sie fundiert wichtige Entscheidungen für Ihr Unternehmen treffen und es erfolgreich (mit)führen!
Dass jedes Unternehmen anders ist, klingt zwar banal, ist aber ganz entscheidend für neue Führungskräfte, von denen erwartet wird, schnell große Verantwortung zu tragen. Um dieser rundum gerecht zu werden, müssen sie allerdings zunächst erfahren, welche Prozesse bei Ihrem Arbeitgeber anders ablaufen als am letzten Arbeitsplatz, wo sich die Unternehmensphilosophie unterscheidet und natürlich, wie das neue Team eigentlich menschlich und fachlich so "tickt".
In einer Umfrage des Beratungsunternehmens Egon Zehnder, in der knapp 600 Führungskräfte zu ihren Onboarding-Erfahrungen befragt wurden, gaben fast 60 % der Befragten an, sechs Monate oder länger gebraucht zu haben, um in der neuen Rolle anzukommen. Bei knapp 20 % waren es sogar mehr als neun Monate. Und: Nicht mal ein Drittel war beim Einstieg in die Führungsebene systematisch unterstützt worden.
Ganz klar: So lange kann sich kein Unternehmen leisten, eine Führungskraft hängen zu lassen. Kürzen Sie deshalb den Eingliederungsprozess Ihres oder Ihrer neuen Vorgesetzten keinesfalls ab! Was Sie bei Ihrer Mission "Onboarding Führungskräfte" beachten sollten und inwiefern sie sich vom Onboarding von Angestellten unterscheidet, sehen wir uns jetzt genauer an.
Onboarding Führungskräfte vs. Onboarding Angestellte – die Unterschiede
Von Führungskräften darf mehr Eigeninitiative erwartet werden
Gerade die Young Talents unter den Angestellten haben oft wenig Erfahrung mit Onboarding-Prozessen und daher keinen direkten Vergleich. Sie müssen daher stärker an die Hand genommen werden. Von Führungskräften hingegen kann Eigeninitiative erwartet werden, etwa bei Schwierigkeiten oder "Dead Ends" in der Einarbeitung.
Das bedeutet nicht, dass der Onboarding-Prozess komplett wegfällt, er kann aber an den entsprechenden Stellen verknappt werden.
Warum es beim Onboarding von Führungskräften besonders auf die inneren Werte ankommt
Die Unternehmenskultur ist für alle Mitarbeitenden eines Unternehmens wichtig. Vorgesetzte vertreten sie jedoch in besonderem Maße und mit Vorbildfunktion. Daher sollte Ihre neue Führungskraft rasch in der Lage sein, Unternehmensziele und -werte zu verstehen und nach außen zu tragen.
Auch die Vermittlung der unternehmensinternen Führungskultur ist für Führungskräfte von besonderer Bedeutung und sollte daher im Onboarding-Prozess bedacht werden. Welche Werte sind Ihrem Unternehmen hier besonders wichtig? Welchen Spielraum hat Ihre neue Führungskraft? Wird eher locker oder mit strikten Regeln geführt? All diese Fragen sollten während des Onboardings geklärt werden.
Für Führungskräfte sind andere Unternehmensbereiche relevanter als für Angestellte – und mehr
Natürlich ist es immer gut, wenn man weiß, was gerade so im Unternehmen passiert. Wenn Angestellte das über ihren eigenen Arbeitsbereich nicht so genau wissen, ist das verzeihlich – Führungskräfte hingegen sollten den Überblick behalten. Doch Achtung: Das kann auch zu Überforderung führen. Immer wieder zeigen Studien, dass Führungskräfte angesichts zu vieler Informationen gestresst sind. Deshalb sollten Sie klar abstecken, welche Unternehmensbereiche für Ihre Führungskraft wirklich relevant sind. Auch, Ansprechpersonen festzulegen, die Ihrer Führungskraft auf Rückfrage Auskunft über einzelne Bereiche geben können, kann sie bei ihren täglichen Aufgaben entlasten.
Die Zuständigkeiten sind beim Onboarding für Führungskräfte anders
Im "klassischen" Onboarding-Prozess sind die HR-Abteilung und die Teamleader für die Einarbeitung eines neuen Teammitglieds zuständig. Doch bei der Führungskraft ist die Begleitung durch die anderen, erfahrenen Führungskräfte des Unternehmens gefragt, die ihr Wissen und ihre Erfahrungen teilen müssen. Das kann für etablierte Vorgesetzte ungewöhnlich sein, da es normalerweise nicht in ihren Aufgabenbereich fällt, ist aber unerlässlich.
Arbeiten Sie am besten frühzeitig mit Ihren Führungskräften ein Onboarding-Konzept aus, auf das Sie im Fall einer Neuanstellung zurückgreifen können.
So startet Ihre Führungskraft dank Ihrem Onboarding richtig durch
- Vernetzung mit den anderen Führungskräften fördern: Ermutigen Sie im Rahmen des Onboardings den regelmäßigen Austausch mit anderen Führungskräften und fördern Sie das Networking. Ein Team Lunch oder ein Coffee Date eignen sich gut, um in lockerer Atmosphäre Kontakte zu vertiefen und verbinden Arbeit und Entspannung im hektischen Führungsalltag.
- Mentoring-Programme anbieten: Paaren Sie neue Führungskräfte mit erfahrenen Mentorinnen und Mentoren, die ihnen beratend und unterstützend beim Einstieg zur Seite stehen und ihren wertvollen Erfahrungsschatz teilen.
- Klare Ziele formulieren: Definieren Sie im Onboarding klar, welche Erwartungen Ihr Unternehmen an Ihre neue Führungskraft stellt. So wissen Führungskräfte, worauf sie hinarbeiten, und können sich gezielt darauf ausrichten.
- Unternehmensphilosophie und -ziele klären: Ihre Führungskraft sollte im Einklang mit dem Führungsstil, der Philosophie und den Zielen des Unternehmens handeln. Stellen Sie dafür Beispiele und Anweisungen bereit – und seien Sie auch offen für neue Anregungen.
- Gute Kommunikation pflegen: Ohne gute Kommunikation geht nichts! Stellen Sie im Rahmen des Onboardings sicher, dass die Kommunikation zwischen HR, neuer Führungskraft und bereits etablierten Vorgesetzten, aber auch dem Rest des Unternehmens im Fluss bleibt.
- Austausch und Engagement anregen: Fördern Sie den Austausch Ihrer Führungskraft mit ihrem Team über den aktuellen Arbeitsstand und die Erwartungen der Teammitglieder. Dabei geht es nicht nur um die fachliche, sondern auch die soziale und menschliche Zusammenarbeit. Wussten Sie, dass laut einer Gallup-Studie Führungskräfte bis zu 70 % für negative Abweichungen beim Engagement der Mitarbeitenden verantwortlich sind? Gute Führung und eine positive Unternehmenskultur tragen dazu bei, dass Ihre Mitarbeitenden engagierter, produktiver und zufriedener sind.
- Insiderwissen teilen: Ihre neue Führungskraft sollte nach und nach Zugriff über wichtige Insider-Informationen erhalten. Was wurde im Unternehmen schon getestet? Was hat funktioniert, was nicht? Wo gibt es Konfliktpotentiale, die Ihre Führungskraft kennen sollte?
- Feedback einholen und umsetzen: Das Onboarding für Führungskräfte ist ein dynamischer Prozess. Holen Sie deshalb regelmäßig Feedback ein und passen Sie Ihren Onboarding-Plan an, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse von Führungskraft und Unternehmen erfüllt werden.
- Weiterbildungen anbieten: Neue Führungskräfte müssen nicht nur fachlich top informiert sein, sondern auch überzeugend auftreten. Mit Weiterbildungen innerhalb des Onboarding-Prozesses können Sie neue Führungskräfte dabei unterstützen, wichtige Soft Skills wie Rhetorik zu fördern.
Mit Virtual Reality im Onboarding für Führungskräfte Soft Skills fördern
Auch neue Führungskräfte müssen bereits regelmäßig Vorträge halten, in schwierigen Situationen sicher handeln und Teams und Investoren begeistern. Gute Rhetorik-Skills sind für sie unerlässlich – und die Zeiten, in denen sie diese zu Hause vor dem Spiegel trainieren mussten, sind zum Glück vorbei! Inzwischen finden Hard- und Soft-Skill-Schulungen immer häufiger in der Virtual Reality statt. Mittels VR-Tools können Führungskräfte in realitätsnaher Umgebung Vorträge, Konfliktlösung und strategische Planungen üben – ohne bei Fehlern realen Schaden anzurichten.
Tools wie VR EasySpeech lassen Führungskräfte vor einem simulierten Publikum zum Beispiel ihre Fähigkeiten als Speaker trainieren. Die VR-Brille misst dabei Redegeschwindigkeit, Engagement und mehr und gibt Ihrer Führungskraft wertvolles Feedback zur stetigen Verbesserung. Noch ein Bonuspunkt für VR: Das Lernen wird orts- und zeitunabhängig, sodass selbst im Onboarding neue Führungskräfte eine ruhige Minute zum Trainieren finden können.
So entfaltet Ihre Führungskraft ihr volles Potential!
Onboarding ist nicht gleich Onboarding: In der Führungsebene gehen mit größeren Verantwortungen natürlich größere Erwartungen einher und damit ein intensiverer Druck. Führungskräfte müssen nicht nur das Unternehmen verstehen, sondern auch Teams leiten, Visionen umsetzen, wichtige Entscheidungen treffen und mit ihrem Auftreten überzeugen.
Jetzt kann es losgehen mit Ihrer Mission "Onboarding Führungskräfte" – volle Kraft voraus für Ihre neue Führungskraft!
Ist Onboarding in Virtual Reality etwas für Ihr Unternehmen? Informieren Sie sich jetzt, wie VR EasyOnboarding nach Ihren Bedürfnissen eingesetzt werden kann!