© contrastwerkstatt / Adobe Stock

Onboarding Gespräch: Diese Fragen sollten Sie unbedingt stellen

Ein neues Teammitglied im Unternehmen willkommen zu heißen, ist immer ein spannender Moment. Die Aufregung und Neugier des neuen Mitarbeiters am ersten Arbeitstag sind spürbar, wenn er oder sie den Raum betritt und sich auf die bevorstehenden Herausforderungen freut. Das Onboarding Gespräch, das nun ansteht, ist nicht nur eine formelle Pflichtübung, sondern der entscheidende Moment, um die Weichen für einen gelungenen Start zu stellen.

In diesem Artikel beleuchten wir, warum das Onboarding Gespräch von großer Bedeutung ist, und welche Schlüsselfragen Sie unbedingt stellen sollten, um die Integration des neuen Teammitglieds optimal zu gestalten.

Warum ist ein Onboarding Gespräch sinnvoll?

Ihre Mitarbeiter sind die entscheidende Ressource, die Ihnen ermöglicht, Ihre und die Ziele des Unternehmens zu erreichen. Im Rahmen des Onboarding Gesprächs besteht die wertvolle Gelegenheit, mehr über die neue Person zu erfahren. Sehen Sie das Onboarding Gespräch als Möglichkeit, eine gezielte und effektive Anleitung zu bieten, eine positive Arbeitsumgebung zu schaffen und letztendlich die Produktivität im Team zu steigern. Die Investition in das Kennenlernen Ihrer neuen Mitarbeiter zahlt sich nicht nur in einem verbesserten Start aus, sondern legt auch den Grundstein für eine langfristig erfolgreiche Zusammenarbeit.

Idealerweise wird dieses Gespräch von der Führungskraft durchgeführt, da sie maßgeblich für die Zielerreichung des Teams und Unternehmens verantwortlich ist. Es kann jedoch auch sinnvoll sein, dass sich enge Teampartner zusätzlich separat treffen, um eine umfassende Integration in das Team zu fördern.

Wohin soll das ganze führen?

Das wichtigste Ziel von Onboarding ist, die Produktivität und Motivation des neuen Mitarbeiters zu steigern und Loyalität gegenüber dem Arbeitgeber aufzubauen. Das hat positive Auswirkungen auf das Employer Branding und verringert die Möglichkeit einer Kündigung während der Probezeit. Doch was genau beinhaltet ein gelungenes Onboarding Gespräch?

  • Willkommen im Team: Den neuen Mitarbeiter herzlich willkommen heißen und Freude auf die kommende Zusammenarbeit ausdrücken.
  • Kontext und Rolle erklären: Den Kontext der Aufgabe und die Rolle des Mitarbeiters im Gesamtzusammenhang erläutern, einschließlich einer detaillierten Jobbeschreibung.
  • Beitrag zum Gesamterfolg erklären: Den Beitrag, der vom Mitarbeiter zum Gesamterfolg erwartet wird, klar und verständlich darlegen.
  • Transparenz bei Zielen und Erwartungen: Schon im Onboarding Gespräch konkrete Ziele und Erwartungen an die Zusammenarbeit mit dem Mitarbeiter transparent machen.
  • Mitarbeiter besser kennenlernen: Die Gelegenheit nutzen, den neuen Mitarbeiter persönlich besser kennenzulernen, sowohl beruflich als auch persönlich.
  • Besprechung von Schlüsselaufgaben und -projekten: Erste konkrete Schlüsselaufgaben oder -projekte besprechen, um dem Mitarbeiter einen klaren Einblick in bevorstehende Herausforderungen zu geben.
  • Ressourcen und Arbeitsbehelfe aufzeigen: Den Mitarbeiter auf vorhandene Ressourcen, Arbeitsbehelfe und Tools hinweisen, die während seiner Tätigkeit unterstützend sein können.
  • Vernetzung mit Kollegen fördern: Empfehlungen und Vorstellungen zu Kollegen machen, die hilfreich für den neuen Mitarbeiter sein könnten, um eine gute Vernetzung im Team zu fördern.

Diese Fragen sollten Sie im Onboarding Gespräch stellen

Starten Sie das Onboarding Gespräch mit dem richtigen Inhalt! Die passenden Fragen bieten nicht nur Einblicke in Arbeitsweise und Persönlichkeit, sondern legen auch den Grundstein für eine effektive Zusammenarbeit. Folgende Fragen sind der Türöffner für ein angenehmes und gehaltvolles Onboarding Gespräch:

  • Arbeitsweise und -stil: Wie arbeitest du am liebsten?
  • Präferenzen und Kommunikation: Was sind deine bevorzugten Kommunikationskanäle? Hast du spezielle Präferenzen bezüglich der Kommunikation?
  • Zusammenarbeit: Was ist dir wichtig in der Zusammenarbeit?
  • Produktivität und Fokus: Was unterstützt dich dabei, fokussiert zu arbeiten? Wie kann das Team optimal zu deiner Produktivität beitragen?
  • Motivation: Was motiviert dich?
  • Flow-Momente: In welchen Momenten kommst du so richtig in den Flow? Was sagen diese Momente über deine Arbeit aus? In welcher Umgebung erreichst du am besten den Flow (laut, leise, aufgeräumt, kreatives Chaos etc.)?
  • Ausblick: Wo möchtest du in 12 Monaten stehen, und was können wir heute tun, um sicherzustellen, dass dieses Ergebnis in deinem Zielkorridor liegt?
  • Weiterbildung: In welchen Bereichen willst du noch mehr dazulernen? Worin können wir dich fördern?
  • Teamdynamik: Wie sieht für dich die ideale Teamdynamik aus, damit die Zusammenarbeit gelingt?
  • Entwicklungschancen: Welche Möglichkeiten siehst du für deine persönliche und berufliche Entwicklung in diesem Unternehmen?
  • Offene Punkte: Gibt es sonst noch Punkte, die dir wichtig sind und die wir jetzt besprechen sollten?

Leitfaden für ein Onboarding Gespräch

Und so kann ein Leitfaden für ein Onboarding Gespräch aussehen:

Herzliches Willkommen

Beginnen Sie das Gespräch mit einer herzlichen Begrüßung, betonen Sie die Wertschätzung für die neue Teammitgliedschaft.

Warum bist du hier?

Erklären Sie die Rolle des neuen Mitarbeiters im Kontext des Unternehmenserfolgs und verdeutlichen Sie, wie die Firma durch seine Arbeit erfolgreicher wird.

Warum überhaupt ein Onboarding Gespräch?

Teilen Sie dem Mitarbeiter mit, dass das Ziel des Gesprächs ist, mehr Klarheit über die Erwartungen und den Arbeitskontext zu schaffen. Außerdem geht es auch darum, sich besser kennenzulernen.

Einblick in die Arbeitsweise

Stellen Sie dem Mitarbeiter Fragen zu seiner bevorzugten Arbeitsweise, um einen besseren Einblick in seine Arbeitspräferenzen zu erhalten.

Kommunikationswege und -rhythmus klären

Besprechen Sie die verschiedenen Kommunikationswege im Team. Welche Tools werden genutzt? Was wird in einem Meeting geklärt und wann wird auf E-Mails oder andere Kommunikationskanäle wie Slack, Teams oder Skype zurückgegriffen? Klären Sie auch die Kommunikationswege für dringende Fälle.

Darüber hinaus sollte auch die Meeting-Struktur im Team thematisiert werden. Welche regelmäßigen Termine stehen im Kalender, welchen Nutzen haben die einzelnen Meetings und was sollte dafür vorbereitet werden? Vereinbaren Sie gegebenenfalls regelmäßige Treffen im Rahmen des Onboarding-Prozesses um den Austausch zu fördern.

Raum für Fragen

Ermutigen Sie den neuen Mitarbeiter, Fragen zu stellen und Unklarheiten zu klären.

Offenheit für Feedback

Betonen Sie die Offenheit für Feedback in beide Richtungen. Klären Sie, wie der Mitarbeiter dazu beitragen kann, ein besserer Mitarbeiter zu werden, und wie die Führungskraft als Vorgesetzter unterstützen kann.

Nach dem Onboarding Gespräch folgt der Onboarding Prozess

Kündigen Sie an, dass Feedback zum Onboarding Prozess gewünscht ist, und geben Sie dem Mitarbeiter direkt ein verbindliches Tool so wie diesen Beispiel-Fragebogen mit an die Hand.

Es bleibt nicht nur beim Onboarding Gespräch

Vereinbaren Sie Folgetermine, um die Beurteilungskriterien und das Kompetenzprofil für die Position zu erläutern. Setzen Sie einen Termin für das nächste offizielle Mitarbeitergespräch und besprechen Sie die Einrichtung von regelmäßigen Jour-Fixe-Treffen.

Der perfekte Onboarding Prozess

Wenn der Onboarding Prozess richtig angegangen wird, eröffnen sich zahlreiche Chancen und die idealen Voraussetzungen dafür, dass neue Mitarbeiter nicht nur schneller arbeitsfähig werden, sondern sich auch langfristig mit dem Unternehmen identifizieren und sich wohlfühlen. Studien zeigen immer wieder, dass eine effektive Einführung die Mitarbeiterbindung erhöht und die Produktivität steigert. Diese Erkenntnisse unterstreichen die Bedeutung einer sorgfältig geplanten Onboarding-Strategie.

Um diesen, für das ganze Unternehmen so wichtigen Prozess weiter zu optimieren und den Einstieg neuer Teammitglieder zu erleichtern, empfehlen sich auch praktische Helfer wie z. B. VR EasyOnboarding. Die VR-Anwendung bietet eine immersive Onboarding-Erfahrung, die über herkömmliche Ansätze hinausgeht. Mit VR EasyOnboarding kann den Mitarbeitern nicht nur eine effektive Einführung in die Unternehmenskultur geboten werden, sondern auch interaktive Schulungen, die sie in ihre Rolle einbeziehen und die Teamintegration fördern.

Fazit

Das Onboarding Gespräch ist mehr als eine formelle Pflichtübung – es setzt die Weichen für einen erfolgreichen Start neuer Teammitglieder. Ziel ist es, Produktivität, Motivation und langfristige Loyalität aufzubauen. Die richtigen Fragen spielen dabei eine Schlüsselrolle und schaffen die Basis für eine effektive Zusammenarbeit.

Ein Leitfaden für das Onboarding Gespräch, von herzlicher Begrüßung bis zur Klärung von Feedbackmöglichkeiten, bietet eine strukturierte Herangehensweise. Empfehlungen wie VR EasyOnboarding zeigen zusätzliche Wege zur Optimierung des Onboarding-Prozesses auf. Ein gut durchgeführtes Onboarding-Gespräch spielt eine entscheidende Rolle für einen erfolgreichen Einstieg neuer Teammitglieder und bietet vielfältige Chancen für den langfristigen Erfolg im Unternehmen.

Ist Onboarding in Virtual Reality etwas für Ihr Unternehmen? Informieren Sie sich jetzt, wie VR EasyOnboarding nach Ihren Bedürfnissen eingesetzt werden kann!

Sarah Hofmann
Sarah lebt in Kiel und arbeitet seit Sommer 2022 als Online-Redakteurin beim Verlag Dashöfer. Sie hat Kulturwissenschaften, Germanistik mit Schwerpunkt Neuere Deutsche Literatur und Anglistik studiert. Der perfekte freie Sonntagnachmittag besteht für sie aus Musik vom Schallplattenspieler, einem Spaziergang am Meer, einer heißen Tasse Kaffee und einem spannenden Tatort-Abend.
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram