Der erste Eindruck zählt: Das gilt auch und vor allem, wenn neue Kollegen im Unternehmen anfangen. Das Onboarding neuer Mitarbeiter sagt gleich zu Beginn einiges über die Strukturen eines Unternehmens aus. Trotzdem ist bei vielen Unternehmen der Onboarding-Prozess nicht durchdacht oder gar nicht erst vorhanden. Die Studie „Management Summary“ des Deutschen Instituts für Marketing zeigt, dass 44 % der Probanden ihrem Onboarding eine Durchschnittsnote von 4,75 geben. Das macht deutlich: Leider durchgefallen.
Willkommen im Team: Deswegen ist gutes Onboarding neuer Mitarbeiter so wichtig
Ein gutes und strukturiertes Onboarding neuer Mitarbeiter ist wichtig. Laut der Softgarden-Umfrage „Onboarding 2022“ haben rund 18 % der Befragten in den ersten 100 Tagen den neuen Job schon einmal gekündigt. Als Gründe nennen die Umfrageteilnehmer u. a. eine schlechte Einarbeitung. Im Umkehrschluss würde das bedeuten, dass eine erfolgreiche Einarbeitung die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Mitarbeiter gerne und lange im Unternehmen bleiben.
Ein reibungsloses Mitarbeiter-Onboarding geht über die bloße Einarbeitung hinaus und legt den Grundstein für eine langanhaltende und produktive Arbeitsbeziehung. Indem innovative Ideen in den Onboarding-Prozess integriert werden, können Sie sicherstellen, dass neue Mitarbeiter nicht nur schnell einsatzbereit sind, sondern auch eine tiefere Bindung zum Unternehmen aufbauen.
Die vier C’s für ein erfolgreiches Onboarding neuer Mitarbeiter
Die vier C’s beziehen sich auf vier wichtige Phasen, die das Onboarding neuer Mitarbeiter auf jeden Fall umfassen sollte, um sicherzustellen, dass die neuen Kollegen erfolgreich integriert werden, sich wohlfühlen und produktiv arbeiten können.
- Compliance: In dieser Phase werden neue Mitarbeiter mit den rechtlichen und regulatorischen Anforderungen vertraut gemacht, die für ihre Position und das Unternehmen gelten. Dazu gehören Sicherheitsrichtlinien, Datenschutzbestimmungen, Verhaltenskodexe und andere Vorschriften. Die Einhaltung dieser Bestimmungen ist wichtig, um Risiken zu minimieren und rechtliche Konsequenzen zu vermeiden.
- Clarification: Hierbei geht es darum, dem neuen Mitarbeiter eine klare Vorstellung von seinen Aufgaben und Verantwortlichkeiten zu vermitteln. Es ist wichtig, dass er versteht, was von ihm erwartet wird, wie seine Arbeit zum Gesamtziel des Unternehmens beiträgt und wie seine Leistung gemessen wird. Klare Kommunikation in dieser Phase hilft, Missverständnisse zu vermeiden und fördert eine effektive Arbeitsweise.
- Culture: In dieser Phase des Onboardings lernen die neuen Mitarbeiter die Unternehmenskultur, Werte und Normen kennen. Eine starke Unternehmenskultur kann dazu beitragen, dass sich die Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren, sich wohlfühlen und langfristig engagiert bleiben. Ein tieferes Verständnis für die Kultur erleichtert die Anpassung und Zusammenarbeit im Team.
- Connection: Die Verbindung bezieht sich auf den sozialen und zwischenmenschlichen Aspekt des Onboardings neuer Mitarbeiter. Sie sollten Gelegenheit haben, Beziehungen zu ihren Kollegen, Vorgesetzten und anderen relevanten Personen aufzubauen. Ein gutes soziales Netzwerk im Unternehmen kann die Eingewöhnung erleichtern. Eine gute Idee ist hier ein Onboarding-Buddy, als direkter Ansprechpartner, an den sich der neue Mitarbeiter jederzeit vertrauensvoll wenden kann.
Woran hat es gelegen? Typische Fehler im Onboarding-Prozess
Beim Onboarding neuer Mitarbeiter kann einiges schief gehen. Was sind die typischen Stolperfallen?
Keine Zuständigkeit: Ja, ein Onboarding-Prozess bindet Mittel und Personal, aber wenn sich keiner als zuständig erweist, wird der Prozess weiter in die Länge gezogen als nötig. Daher gilt: Vorher klar festlegen, wer verantwortlich sein soll und wer sich um was kümmert.
Keine Kommunikation: Onboarding neuer Mitarbeiter beginnt schon lange vor dem ersten Arbeitstag. Bleiben Sie mit dem neuen Kollegen in Kontakt. Wie wäre es eigentlich, wenn er auch schon zum Sommerfest kommt?
Kein Plan: Überlegen Sie sich im Vorfeld, wie das Onboarding der Mitarbeiter ablaufen soll, damit dieser nicht die ersten Tage planlos herumsitzt und von einem Kollegen zum nächsten geschoben wird.
Kein Feedback geben: Die ersten Arbeitstage können von Unsicherheit geprägt sein. Geben Sie dem neuen Mitarbeiter regelmäßig Feedback. Dadurch wird die Kommunikation einfacher und die Erwartungshaltung deutlich.
Kein Feedback einholen: Neue Mitarbeiter hinterfragen Prozesse und Aufgaben, die sich etabliert haben, aber vielleicht optimiert werden können. Ermuntern Sie Ihre neuen Kollegen dazu, neugierig zu sein und immer wieder nachzufragen. Wenn die Antwort „Keine Ahnung“ lautet, dann ist das vielleicht der perfekte Zeitpunkt, um Veränderung anzusetzen.
Keine Priorisierung: Am Anfang kann die Informationsflut erdrückend wirken und schlichtweg zu viel sein. Hier sind drei Dinge wichtig: Priorisieren, Dosieren und Dokumentieren.
So gestalten Sie das Onboarding neuer Mitarbeiter erfolgreich
Diese entscheidenden Aspekte können dazu beitragen, dass das Onboarding neuer Mitarbeiter zum Erfolg wird:
- Standardisierter Prozess für Effizienz und Erfolgskontrolle: Ohne klare Struktur wird es schwierig, den Erfolg des Onboardings zu messen. Ein gut definierter Prozess ermöglicht es, klare Ziele zu setzen und den Fortschritt der neuen Mitarbeiter zu verfolgen.
- Motivation als Treiber des Erfolgs: Motivation ist ein entscheidender Faktor für ein erfolgreiches Onboarding. Neue Mitarbeiter sollten von Anfang an die Vision und die Ziele des Unternehmens verstehen, um sich so besser einzubringen.
- Learning on Demand für praktische Anwendung: Statt nur Informationen zu konsumieren, sollten neue Mitarbeiter die Möglichkeit haben, ihr Wissen sofort anzuwenden. Wenn relevantes Wissen im Arbeitskontext vermittelt wird, wird die Lernkurve beschleunigt und die Anwendung neuer Fähigkeiten gefördert.
- Erlebnisbasiertes Training und die Überwindung der Know-Do-Gap: Ein erlebnisbasiertes Training ist effektiv, um die sogenannte "Know-Do-Gap" zu überwinden – die Kluft zwischen Wissen und praktischer Anwendung. Indem neue Mitarbeiter reale Szenarien durchspielen und Problemlösungen in einem geschützten Umfeld üben, können sie Vertrauen aufbauen und besser auf reale Herausforderungen vorbereitet sein.
- Innovative Formate für einen Wow-Effekt: Innovative Formate wie Virtual Reality können einen beeindruckenden Wow-Effekt erzeugen. Sie ermöglichen ein virtuelles Onboarding neuer Mitarbeiter, das interaktiv und immersiv gestaltet werden kann. Das Lernen wird ansprechend und effektiv.
Wie Virtual Reality das Onboarding neuer Mitarbeiter unterstützen kann
Haben Sie schonmal über digitales Onboarding nachgedacht? Virtual Reality eröffnet hier aufregende und innovative Dimensionen. 360°-Videos ermöglichen ein beeindruckend realistisches Einführungserlebnis. Imagine: Der neue Mitarbeiter betritt den Arbeitsplatz, doch diesmal nicht physisch, sondern in virtueller Realität. Der CEO persönlich heißt ihn willkommen, er erkundet die Räumlichkeiten und knüpft auf spielerische Weise erste Kontakte. Das schafft nicht nur eine unvergessliche Einführung, sondern verkürzt auch die zeitaufwendige Einarbeitungsphase vor Ort. Zudem ermöglicht Virtual Reality Schulungen für Bereiche, die sonst kostspielig oder riskant wären, wie beispielsweise die Bedienung komplexer Maschinen. VR steigert damit ganz klar die Attraktivität des Arbeitgebers.
In Kombination mit Anwendungen wie VR EasySpeech bietet VR eine einzigartige Möglichkeit, Kommunikationsfähigkeiten interaktiv zu schulen und das Onboarding neuer Mitarbeiter auf ein neues Level zu heben. Hier können Mitarbeiter in einer virtuellen Umgebung mühelos ihre Kommunikationsfähigkeiten trainieren und Sicherheit im Umgang mit der Unternehmenssprache gewinnen. So entsteht eine dynamische Lernerfahrung, die weit über herkömmliche Ansätze hinausgeht.
Fazit
Ein gut gestaltetes Onboarding neuer Mitarbeiter kombiniert standardisierte Prozesse mit motivierenden Elementen, aktivem Lernen und innovativen Formaten. Dies fördert nicht nur die Integration neuer Mitarbeiter, sondern auch deren schnelle Anpassung an die Arbeitsumgebung und ihre langfristige Bindung an das Unternehmen. Ein ganzheitlicher Ansatz zum Onboarding trägt dazu bei, das volle Potenzial der neuen Mitarbeiter zu entfalten und einen nachhaltigen Mehrwert für das Unternehmen zu schaffen.
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